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Martin Hentschel zum Prädikantendienst beauftragt

Nachricht aus der Ökumene

In Geroda hatte es so ein Ereignis noch nicht gegeben! Ein Mitglied der evangelischen Gemeinde, Martin Hentschel aus Platz, wurde noch monatelanger Ausbildung und Vorbereitung zum Prädikantendienst in der Gemeinde beauftragt.

Dekan Till Roth beglückwünschte deshalb auch die Gerodaer Kirchengemeinde, dass sich mit Martin Hentschel erstmals ein Prädikant in den Dienst für Gott und die Gemeinde stellt. Seine Aufgabe werde sein, so der Dekan, die Frohe Botschaft zu verkünden und das Wort des Evangeliums für die aktuelle Situation auszulegen. Denn, so Roth, Gott spreche nicht einfach vom Himmel herab, sondern durch Menschen, die sich – wie früher die Propheten – in seinen Dienst nehmen lassen.

Höhepunkt des Gottesdienstes war die Beauftragungszeremonie von Martin Hentschel. Dekan Till Roth fragte ihn nach seiner Bereitschaft, sich in Wort und Tat in den Dienst Gottes nehmen zu lassen. Anschließend verkündete Dekan Roth im Auftrag von Regionalbischöfin Gisela Bornowski die Berufung von Martin Hentschel zur öffentlichen Wortverkündigung und Sakramentsverwaltung. Neben der Wortverkündigung im Gottesdienst erhält er dadurch die Befähigung, das Sakrament des Abendmahls zu spenden.

Zur Stärkung für seinen Dienst legten einige Wegbegleiter dem neuen Prädikanten segnend die Hände auf, begleitet durch ein Schriftwort als Orientierung und Segen. Neben Dekan Till Roth segnete die Gerodaer Pfarrerin Regina Schenk, Lektorin Sabine Schroll aus Bad Brückenau, die Kirchenvorstände Christel Schneider und Reinhilde Heck, sowie der katholische Diakon aus der Nachbargemeinde Schondra den neuen Prädikanten.

In seiner Predigt zu aus dem ersten Kapitel des Lukas-Evangeliums beleuchtete Prädikant Martin Hentschel die besondere Situation der Verkündigung der Geburt Jesu an Maria. Auf die Botschaft des Engel Gabriels habe Maria nicht verstört und abweisend reagiert und das für uns heute typische „Warum gerade ich?“ geantwortet. Sie habe die Berufung gläubig angenommen, wohl auch schon wissend, dass der Dienst für Gott nicht einfach werden wird. Sie habe aber nicht geklagt und gejammert, sondern mit dem Magnificat geantwortet, einen Lobgesang über die Größe des Handelns Gottes in der Welt.

Beim anschließenden Empfang im Gerodaer Gemeindehaus ehrte Pfarrerin Regina Schenk und der Kirchenvorstand den neuen Prädikanten und wünschte ihm Gottes Segen für seinen neuen Dienst in der Gemeinde. Der katholische Diakon Horst Conze überreichte Martin Hentschel das Buch „Katholisch als Fremdsprache – voneinander lernen – miteinander vorangehen“ und verband damit den Wunsch auf eine weitere gute ökumenische Zusammenarbeit der beiden christlichen Kirchengemeinden Geroda und Schondra.

Horst Conze, Diakon